Ein Patient mit einer Leukoplakie – was tun?
Wäre es nicht hilfreich, wenn wir bei einer Leukoplakie das Risiko für die Entwicklung eines Mundhöhlenkarzinoms abschätzen könnten?
Ein Patient mit einer Leukoplakie – was tun?
Wäre es nicht hilfreich, wenn wir bei einer Leukoplakie das Risiko für die Entwicklung eines Mundhöhlenkarzinoms abschätzen könnten?
In diesem Modul erhalten Sie einen Überblick über eine aktuelle klinische Studie zum Thema „Vorläuferläsionen des Mundhöhlenkarzinoms“. Die PREDICT-OLP-Studie ist eine prospektive und multizentrische Beobachtungsstudie unter Förderung der DGZMK.
Ein großer Teil der Mundhöhlenkarzinome geht aus Vorläuferläsionen hervor, welche sich meist als Leukoplakien präsentieren. Das sind weiße, nicht abwischbare Veränderungen der Mundschleimhaut. Ob eine Leukoplakie harmlos ist oder das Risiko der malignen Transformation in Form eines Mundhöhlenkarzinoms birgt, lässt sich klinisch nicht vorhersagen.Mit einer Gewebeprobe lässt sich der histologische Dyplasiegrad bestimmen. Doch dieser Parameter korreliert nur mäßig mit dem Risiko der malignen Transformation.
Weil Leukoplakien mit hohem Entartungsrisiko nicht immer erkannt werden, kommt es oft zu einer therapeutischen Unterversorgung der betroffenen Patienten.
Eine mögliche Lösung für dieses Problem sind molekulare Marker. Mit ihnen können wir das Risiko einer malignen Transformation von Leukoplakien besser vorhersagen.
Mit dieser Aufgabe beschäftigt sich die Erlanger MKG-Chirurgie seit Jahren. Dabei haben wir die MAGE-Proteine als aussichtsreichen molekularen Marker für die maligne Transformation identifiziert.
Retrospektive Arbeiten zeigen die hohe Sensitivität und Spezifität von MAGE zur Vorhersage der Entwicklung von Mundhöhlenkarzinomen. Daneben deckten wir den Einfluss immunologischer Parameter auf die maligne Transformation von Leukoplakien auf.
Mit der PREDICT-Studie soll nun prospektiv überprüft werden, ob sich diese Ergebnisse für die klinische Routinediagnostik eignen. Sie können Ihre Patienten mit minimalem Aufwand in die PREDICT-Studie einschließen. Je mehr zahnärztliche- und ärztliche Kollegen die Studie unterstützen, desto höher ist der Erfolg und damit auch der Nutzen von PREDICT für alle Akteure.
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über die Details und den wissenschaftlichen Hintergrund der Studie. Außerdem erfahren Sie, wie Sie Ihre Patienten in die Studie einschleusen können.
Nach Bearbeitung dieses Moduls wissen Sie:
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